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Torf ist aufgrund seiner biologischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften immer noch der Hauptbestandteil bei der Herstellung vieler gärtnerischer Erden und Substrate. Vor allem seine Wasserspeicherfähigkeit und das hohe Luftporenvolumen zeichnen den Rohstoff aus. Torf ist zudem kalkarm und nährstofffrei und kann relativ einfach auf die Bedürfnisse der verschiedenen Pflanzen eingestellt werden.

Vollständiger Torfersatz sehr aufwändig und unter Qualitätsgesichtspunkten nahezu unmöglich. Daher wird bei unseren Produkten der technisch größtmögliche Teil ersetzt, ohne dass dadurch die Qualität sinkt. So ist es uns bei den Blumenerden oder den Balkon- und Kübelpflanzenerden gelungen, den Torf um 50 bis 100 % zu ersetzen. Im Bundesdurchschnitt beträgt dieser Anteil gerade mal ca. 20 %.

Nicht jede torffreie Blumenerde ist ökologisch grundsätzlich zu bevorzugen! Alternative pflanzliche, nachwachsende Substratzuschlagstoffe, sind zwar weniger klimawirksam, aber dennoch nicht zwangsläufig umweltverträglich wie z.B. Kokosprodukte. Hinzu kommt, dass die Alternativen hinsichtlich der positiven Substrateigenschaften nicht mit Torf vergleichbar sind.

Bislang viel zu wenig beachtet und auch nur wenig erforscht ist die Tatsache, dass sich die Eigenschaften von Pflanzsubstraten während der Kultur verändern, vor allem durch Düngung, Bewässerung und auch durch die Pflanzen selbst. Und nicht nur das: sie verändern sich auch, wenn Substrate noch nicht in Gebrauch sind, durch z.B. Temperatureinflüsse, Feuchtigkeit des Materials und die damit in Verbindung stehende biologische Aktivität des Materials. Selbst wenn z.B. durch Einsatz von Kompost in Kombination mit Torf weitgehend stabile Mischungen erzeugt werden können, ergibt die Kombination von Kompost mit Torfersatzstoffen, wie z.B. Rindenhumus und Holzfaser ein biologisch aktives Gemisch mit komplexer Stickstoffdynamik. Das Risiko, dass sich die Eigenschaften verändern, steigt mit zunehmender Lagerungsdauer.

Die große Herausforderung liegt also darin, das Produkt so einzustellen, dass es nicht nur zum Zeitpunkt der Produktion, sondern auch nach mehrmonatiger Lagerungsdauer noch „funktioniert“. D.h. pH-Werte, Salz- bzw. Nährstoffgehalte und vor allem die biologische Aktivität in einem weitgehend stabilen Rahmen zu halten. Dies auch vor dem Hintergrund der Vorschriften der Düngemittelverordnung, wonach der Hersteller bzw. Inverkehrbringer von Kultursubstraten verantwortlich ist für die Richtigkeit der Deklaration auf der Ware.